Donnerstag, 27. Februar 2014


Wie klingt Great Britain

Schon seit einigen Jahren ist bekannt, dass sich unsere britischen Nachbarn verstärkt um ihren Klang bemühen. Nicht umsonst hat die Stadt London etwa einen eigenen Beauftragten für den Sound der Metropole.

Natürlich verfügt das Königreich auch über ikonische Klänge, die über ihre eigentliche Funktion hinaus zum Symbol und Wiedererkennungszeichen geworden sind – allen voran der weltbekannte Glockenschlag des Big Ben. Man könnte also durchaus von einem Sound Branding bzw. einem Corporate Sound von Großbritannien sprechen.

Aber auch Alltagsgeräusche formen das Klangerleben eines Lande, insbesondere für Besucher, denen diese möglicherweise fremd sind. Dieses Potential haben die Briten nun auch für ihre Tourismuskampagne entdeckt. Über ein Interaktives Video kann sich jeder Interessierte den Sound seines Individuellen Urlaubstages zusammenklicken.
Der Clou dabei: Die Geräusche passen sich nahtlos in den Soundtrack des zugehörigen Werbespots ein – Rudimental's 'Feel The Love' . So entsteht ein personalisierter 60- oder 30-Sekünder, der sich an Freunde und Bekannte schicken lässt:

Mittwoch, 26. Februar 2014


Der Supergeile Supermarkt Song

Wann ist akustische Markenkommunikation erfolgreich? Auf diese Frage gibt es viele Antworten.

Die Aufmerksamkeit der Hörer und der Medien zu wecken ist sicher nicht verkehrt. Ein wenig Provokation kann je nach Absender auch nicht schaden. Der viel beschworene Markenfit ist nicht zu vergessen, wobei durchaus nicht alle Markenfacetten gleich vertreten sein müssen. Schließlich kann auch im Zusammenspiel von Sound, Bild und den weiteren multisensorischen Kanälen eine strategische Gewichtung sinnvoll sein.

Edeka hat sich mit ihrer jüngsten Kampagne für eine sehr klare Gewichtung entschieden. Der Song "Supergeil" schwirrt seit dem Launch durch viele Medien und verbreitete sich zuletzt auch jenseits des Atlantik in Blogs und Fachmedien.



Schon werden ein großer Hype und Erfolge prognostiziert, die u.a. an die vielfach prämierte Kampagne für die australischen Metro Trains anknüpfen sollen. Ob diese Vorhersagen zutreffen werden, muss die Zeit zeigen.
Ein direkter Vergleich fällt schwer. Der Song "Dumb Ways to Die" kommt im Gewand des SingerSongwriter Acoustic Pop deutlich subtiler, charmanter und textlich smarter daher – was jedoch auch an der Absendermarke, der Botschaft und der Gesamtmechanik begründet liegt.



Doch wie dem auch sei. Die Verbreitung von "Supergeil" ist unbestritten. Die ersten "Parodien" kursieren bereits: von umgewidmeten E-card Grüßen bis hin zu Remixes versucht die musikaffine Internet Community auf den Zug der Aufmerksamkeit aufzuspringen:







Diese und andere "Nachahmer" machen auch beinahe den Fakt vergessen, dass die EDEKA Version des Songs keinesfalls das Original ist. Der Song stammt ursprünglich von Der Tourist feat. Friedrich Liechtenstein und wurde lediglich für die Kampagne adaptiert. Auch hier zeigt sich, wie sehr die Musiknutzung für Marken die Verbreitung und Quellen-Zuordnung einzelner Titel beeinflussen kann.

Ob der internationale Erfolg des Künstlers, den mancher aufgrund der viralen Verbreitung der Kampagne bereits kommen sieht, tatsächlich eintrifft, bleibt abzuwarten. Die Aufmerksamkeit scheint in jedem Fall geweckt...

Dienstag, 24. Dezember 2013


Alle Jahre wieder – Klangvolle Weihnachtsgrüße 2013!

Alle Jahre wieder stimmen und ganz spezifische Klänge auf die Weihnachtszeit ein. Überall sind plötzlich Sleighbells zu hören und die Omnipräsenz gewisser Weihnachtssong führt zu recht unterhaltsamen Spielformaten.
Zum Beispiel "Whamming": Wer es schafft dem Song "Last Christmas" am längsten aus dem Weg zu gehen – gewinnt. Eine Herausforderung, die dank der Beschallung von Shopping-Centern und Weihnachtsmärkten durchaus ihre Tücken hat.

Ein Segen für die Ohren, wer einen Weihnachtsmarkt findet, der sich vollständig auf handgemachte live-Musik beschränkt. Auch die gibt es noch – oder wieder?

Natürlich lassen auch die Marken das Weihnachtsgeschäft nicht aus. Das tanzende Pony des britischen Telekommunikationsanbieters Three ist nur eins von vielen Beispielen. Daher nur ein kurzer Blick auf zwei Cases mit Hinhör-Potential.

Coke

Eine "Quasi-Überraschung" gab es dieses Jahr bei Coke. Nachdem die "Erfinder" des rot-weißen Weihnachtsmanns in den letzten Jahren in Deutschland mit unterschiedlichen Songs und Motiven warben, ist dieses Jahr wieder der Klassiker unter den Coke-Weihnachtssongs zu hören: "Holidays are coming" von Melanie Thornton.



Natürlich auch dabei, die Coke Signature Melodie, die spätestens seit der Fußball WM 2010 in Südafrika und dem dazugehörigen Song "Wavin' Flag" allen Zielgruppen bekannt sein dürfte. Allerdings – wenn man genau hin hört – hat sich da noch eine zweite, auditive "Überraschung" versteckt?


Harley Davidson

Auch die motorisierten Weihnachtsgrüße kommen natürlich wieder zu Wort. Die Motorradmarke mit dem unverkennbaren Sound stimmt eine Stille Nacht an:



Aber auch hier die Frage: Überrascht der Sound? Ist das der typische Harley Sound den die Enthusiasten kennen und lieben? Oder hat sich die idealisierte – und möglicherweise von dramaturgischem Sound Design verstärkte – Erinnerung an das "tiefe Blubbern" bereits so tief in unser Klang-Gedächtnis eingenistet, dass das Original neu eingeordnet werden muss?

Nur zum Vergleich, hier noch ein anderer "Harley-Sound":




Frohe Weihnachten

Wie immer Ihre Weihnachten auch klingen – der Corporate Sound Blog wünscht allen Lesern und Hörern harmonische Feiertage und einen klangvollen Start ins neue Jahr!

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