Der Apple Design Anspruch – jetzt nicht hörbar im neuen MacBook Pro (Retina Display)
Dass Apple schon immer ein besonderes Augenmerk auf das Benutzererlebnis seiner Produkte hatte, ist nicht erst seit der offiziellen Steve Jobs Biografie bekannt. Spätestens seit dem Wiedereinstieg des Co-Gründers zeichnen sich Apple Computer und Geräte (wieder) durch eine klare Formensprache und hochwertiges Industrie- bzw. Produktdesign aus.
Oft wird Produktdesign jedoch vor allem als visuelles und haptisches Design verstanden. Bei vielen Produkten hat man das Gefühl, dass der passiven Akustik – dem Klang des Materials und von Schaltern, Scharnieren etc. – und den aktiven Funktionstönen deutlich weniger Aufmerksamkeit geschenkt wurde, als dem "Look".
Wie so oft sind es auch hier mitunter die Sounds, die man nicht hört, die den Unterschied machen.
So etwa bei Apple. Hier hat man sich u.a. dem Klang des Notebook-Lüfters noch einmal angenommen (ab ca. 3:12 min).
Das Konzept, einen Lüfter mit asymmetrisch angeordneten Schaufeln auszustatten um Strömungsgeräusche zu reduzieren und Resonanzen zu vermeiden, ist freilich keine Erfindung von Apple. Es wird unter anderem im Automobilbau schon länger angewendet. Dennoch mag man sich fragen, warum bisher kein anderer Computerhersteller auf diese Idee gesetzt hat. Denn Lüftergeräusche sind gerade bei PC-Notebooks kein unbekanntes Phänomen.
Marge durch multisensorisches Benutzererlebnis
Es ist erfreulich zu sehen, dass eine Premiummarke hier einmal ihren Anspruch auf den Klang eines Produktes ausgedehnt und auch umgesetzt hat. Denn letztendlich entscheiden eben diese kleinen Unterschiede im wahrgenommenen Benutzererlebnis (und deren geschickte Inszenierung) über das Preispremium, das ein Kunde zu zahlen bereit ist.
Ein Preispremium, das bei einer Marke wie Apple die Kosten für das höherwertige Bauteil mehr als aufwiegen dürfte.
Dass Produktklänge darüber hinaus zum wahrgenommenen Corporate Sound einer Marke gehören und für die Konsumenten mitunter den wichtigsten Teil des Sound Brandings ausmachen, sollte ebenfalls selbstverständlich sein. Daher sollte gerade bei technischen oder digitalen Produkten mit Funktionsklängen dem Sonic Interaction Design ebenso viel Aufmerksamkeit geschenkt werden, wie dem Soundlogo. Schließlich ist es meist das Produkterlebnis, welches das Markenversprechen einlösen muss.
Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft mehr Hersteller diesem Vorbild folgen und passives und aktives Sound Design nicht nur unter dem Aspekt der Kosten für höherwertiges Material oder einen zusätzlichen Speaker betrachten, sondern als notwendige Vorraussetzung einer multisensorischen User Experience, die einer Marke Premiumcharakter verleihen kann – Return on Investment inklusive.
Oft wird Produktdesign jedoch vor allem als visuelles und haptisches Design verstanden. Bei vielen Produkten hat man das Gefühl, dass der passiven Akustik – dem Klang des Materials und von Schaltern, Scharnieren etc. – und den aktiven Funktionstönen deutlich weniger Aufmerksamkeit geschenkt wurde, als dem "Look".
Wie so oft sind es auch hier mitunter die Sounds, die man nicht hört, die den Unterschied machen.
So etwa bei Apple. Hier hat man sich u.a. dem Klang des Notebook-Lüfters noch einmal angenommen (ab ca. 3:12 min).
Das Konzept, einen Lüfter mit asymmetrisch angeordneten Schaufeln auszustatten um Strömungsgeräusche zu reduzieren und Resonanzen zu vermeiden, ist freilich keine Erfindung von Apple. Es wird unter anderem im Automobilbau schon länger angewendet. Dennoch mag man sich fragen, warum bisher kein anderer Computerhersteller auf diese Idee gesetzt hat. Denn Lüftergeräusche sind gerade bei PC-Notebooks kein unbekanntes Phänomen.
Marge durch multisensorisches Benutzererlebnis
Es ist erfreulich zu sehen, dass eine Premiummarke hier einmal ihren Anspruch auf den Klang eines Produktes ausgedehnt und auch umgesetzt hat. Denn letztendlich entscheiden eben diese kleinen Unterschiede im wahrgenommenen Benutzererlebnis (und deren geschickte Inszenierung) über das Preispremium, das ein Kunde zu zahlen bereit ist.
Ein Preispremium, das bei einer Marke wie Apple die Kosten für das höherwertige Bauteil mehr als aufwiegen dürfte.
Dass Produktklänge darüber hinaus zum wahrgenommenen Corporate Sound einer Marke gehören und für die Konsumenten mitunter den wichtigsten Teil des Sound Brandings ausmachen, sollte ebenfalls selbstverständlich sein. Daher sollte gerade bei technischen oder digitalen Produkten mit Funktionsklängen dem Sonic Interaction Design ebenso viel Aufmerksamkeit geschenkt werden, wie dem Soundlogo. Schließlich ist es meist das Produkterlebnis, welches das Markenversprechen einlösen muss.
Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft mehr Hersteller diesem Vorbild folgen und passives und aktives Sound Design nicht nur unter dem Aspekt der Kosten für höherwertiges Material oder einen zusätzlichen Speaker betrachten, sondern als notwendige Vorraussetzung einer multisensorischen User Experience, die einer Marke Premiumcharakter verleihen kann – Return on Investment inklusive.
Cornelius Stiegler - 14. Jun, 10:41
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