Sound of the Cities: Istanbul und Belgrad
Zwei Städte, zwei Klangwelten und zwei Ansätze sie zu erforschen
Nicht jede Stadt hat einen eignen Hüter über den Klang aber jede Stadt hat einen eignen Sound. Die charakteristische Klangsphäre einer urbanen Umgebung kann genauso einzigartig und vielfältig sein wie deren visuelles Erscheinungsbild. Sie kann eben so viele Eindrücke und Informationen vermitteln – wenn sie bewußt wahrgenommen wird.
Oft erleben wir den Klang von Städten primär als störenden Lärm und haben uns daher daran gewöhnt ihn möglichst zu vermeiden oder zu unterdrücken. Es scheint so, als würde kaum jemand seiner Stadt bewußt zuhören: Wann haben Sie zuletzt ihrer Stadt zugehört?
Samir Odeh-Tamimi hat zugehört. Genau wie eine Gruppe von Studenten der Fachhochschule Potsdam unter der Leitung von Prof. Engelbert. Beide haben sich mit der individuellen Soundscape der Stadt auseinandergesetzt, wenn auch mit unterschiedlichen Intentionen.
Prof. Engelbert wollte mit seinen Studierenden vor allem die akustischen Eigenheiten der Stadt erforschen, da diese ein Indiz für die kulturellen Phänomene darstellen. Die generischen, urbanen Klänge der Stadt wie Fahrzeuggeräusche waren daher weniger von Interesse als die feinen Unterschiede: "Wir haben mal genauer hingehört und versucht herauszufinden, wie die Stadt klingt und das auch in Begriffe zu fassen und zu analysieren“, so Felix Urban, einer der Studenten, die in der Stadt auch verschiedenen Aufnahmen zur späteren Analyse gemacht haben.
Die Aufnahmen sollen im Rahmen des Projekts "cultrans" auch zu einer Ausstellung führen. Dort sollen Mumbai, Belgrad und Jerusalem in Film, Foto und Sound portraitiert werden.
Ganz anders der Ansatz von Odeh-Tamimi. Er hat sich von der Atmosphäre und dem "Erleben" der Stadt Istanbul zu einer Sinfonie inspirieren lassen. Sein Ziel war es, die Bosporusmetropole in Musik zu übersetzen – mit aller Hektik, allem Lärm aber auch der Exotik, die aus den unterschiedlichen Einflüssen der westlichen und arabischen Welt stammen, die hier zusammen treffen. Dabei griff er auch auf historische Instrumente zurück und schuf ein Werk, dass nicht nur den Stadtklang, sondern die Stadt als Ganzes einfangen soll.
Zwei Projekte, die Lust machen wieder genauer hinzuhören und die akustische Signatur einer Stadt neu zu entdecken.
Nicht jede Stadt hat einen eignen Hüter über den Klang aber jede Stadt hat einen eignen Sound. Die charakteristische Klangsphäre einer urbanen Umgebung kann genauso einzigartig und vielfältig sein wie deren visuelles Erscheinungsbild. Sie kann eben so viele Eindrücke und Informationen vermitteln – wenn sie bewußt wahrgenommen wird.
Oft erleben wir den Klang von Städten primär als störenden Lärm und haben uns daher daran gewöhnt ihn möglichst zu vermeiden oder zu unterdrücken. Es scheint so, als würde kaum jemand seiner Stadt bewußt zuhören: Wann haben Sie zuletzt ihrer Stadt zugehört?
Samir Odeh-Tamimi hat zugehört. Genau wie eine Gruppe von Studenten der Fachhochschule Potsdam unter der Leitung von Prof. Engelbert. Beide haben sich mit der individuellen Soundscape der Stadt auseinandergesetzt, wenn auch mit unterschiedlichen Intentionen.
Prof. Engelbert wollte mit seinen Studierenden vor allem die akustischen Eigenheiten der Stadt erforschen, da diese ein Indiz für die kulturellen Phänomene darstellen. Die generischen, urbanen Klänge der Stadt wie Fahrzeuggeräusche waren daher weniger von Interesse als die feinen Unterschiede: "Wir haben mal genauer hingehört und versucht herauszufinden, wie die Stadt klingt und das auch in Begriffe zu fassen und zu analysieren“, so Felix Urban, einer der Studenten, die in der Stadt auch verschiedenen Aufnahmen zur späteren Analyse gemacht haben.
Die Aufnahmen sollen im Rahmen des Projekts "cultrans" auch zu einer Ausstellung führen. Dort sollen Mumbai, Belgrad und Jerusalem in Film, Foto und Sound portraitiert werden.
Ganz anders der Ansatz von Odeh-Tamimi. Er hat sich von der Atmosphäre und dem "Erleben" der Stadt Istanbul zu einer Sinfonie inspirieren lassen. Sein Ziel war es, die Bosporusmetropole in Musik zu übersetzen – mit aller Hektik, allem Lärm aber auch der Exotik, die aus den unterschiedlichen Einflüssen der westlichen und arabischen Welt stammen, die hier zusammen treffen. Dabei griff er auch auf historische Instrumente zurück und schuf ein Werk, dass nicht nur den Stadtklang, sondern die Stadt als Ganzes einfangen soll.
Zwei Projekte, die Lust machen wieder genauer hinzuhören und die akustische Signatur einer Stadt neu zu entdecken.
Cornelius Stiegler - 29. Nov, 14:33
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