Samstag, 25. Februar 2006


Einigkeit und Recht und Leifheit?

singingDass jedes Land eine feierliche Nationalhymne besitzt, darauf muss man in den Tagen von Turin wohl nicht hinweisen. Warum sollte das jedoch nur für Länder gelten und nicht auch für Unternehmen? Diese Frage hat sich, so ist zumindest auf PRWeb zu lesen, Stan Oleynick gestellt und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass auch Unternehmen in Hymnen - von ihm eNthem genannt und für den Pauschalpreis von 499 $ zu haben - ihre Schlüsselwerte, Loyalität und Einzigartigkeit ausdrücken sollten.

Das ehrgeizige Ziel des aus dieser Idee hervorgegangenen Startups eNthem sind dann auch, die gute alte dotcom-Zeit lässt grüßen, Umsätze in einer Höhe von 1.000.000 US-Dollar - der aktuelle Fortschritt ist oben rechts auf der Internetseite ständig ablesbar. Momentaner Stand: seit Gründung am 9. Februar bereits zwei verkaufte eNthems für insgesamt 1.199 US-Dollar. Auf der Seite kann man dann auch zwei beispielhafte Hymnen anhören und etwa bei dem hauseigenen eNthem-eNthem aufstehen, die Hand auf's Herz legen und feierlich mitschmachten:

Express your company's identity
in a unique and memorable way ...


(Dieser Text ist tatsächlich der Anfang der "Hymne", wer's nicht glauben kann, soll hören)

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Freitag, 24. Februar 2006


Horny, horny, horny!

Wenn das nicht eine ganz neue Dimension eröffnet. Die Schweizer Zeitung 20minuten berichtet von der Entdeckung sogenannter "Pherotones", also von Klingeltönen für das Handy, die ähnlich wie Pheromone eine erotisierende Wirkung haben. Auf der Seite der Entdeckerin Dr. Myra Vanderhood, einer "world-traveled intimacy expert" mit 12 Jahren Studienerfahrung auf dem Feld "menschliche Sexualität", wird diese Innovation überzeugend angepriesen: "Are you ready to unlock your sexual potential in an adventure of self-discovery through untamed passion and incredible pleasure? If you said 'Yes,' then you’re ready for Pherotones, the ringtone secret that can make you irresistible to the opposite sex".

Aber das Wichtigste: dort gibt es auch einen Link auf eine Seite, auf dem man die anregenden Klingeltöne testen kann. Gleichberechtigung der Geschlechter wird hier immerhin großgeschrieben und es gibt fünf männliche und fünf weibliche Töne anzuhören mit wundervollen Namen wie "A Good Strong Man", "Veni Veni Veni" oder "Testosteroni".

Die erotisierende Wirkung konnte der Autor jedoch beim intensiven Testhören nicht feststellen und die Klingeltöne werden sicher auch nicht auf seinem Mobiltelephon landen, dennoch seien Dr. Vanderhood und ihrer großartigen Innovation ein paar Minuten Berühmtheit in der Blogosphäre gegönnt. Aber nach Idea Grove haben es die Pherotones auch schon für kurze Zeit in die Wikipedia geschafft (und wieder heraus).

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Donnerstag, 23. Februar 2006


Klangspiele wiedereroeffnet

Wie Generator.x vermeldet, ist die Webseite soundtoys in aktualisierter, web 2.0-angepasster Form relauncht worden. Wer Inspirationen zur Gestaltung interaktiver Klanglandschaften sucht, wird auf dieser von dem britischen Künstler Stanza initiierten Seite mit Sicherheit fündig. Ballspiele, elektronische Insekten, digitale Spezies, CCTV-Kompositionen, digitale Labyrinthe oder Mikrostädte - der Besuch lohnt sich, und sei es auch nur, um sich während der Mittagspause kurz zu entspannen. Die Seite wurde von toxi a.k.a. Karsten Schmidt neu programmiert, der in seinem Blog die Neuerungen wie die Verwendung von Tags und einer offenen Schnittstelle ausführlich beschreibt.

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Abrocken für Gold

Kathy Sierra schreibt in dem Blog "Creating Passionate Users" über den Einsatz von Musik bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin. Sie berichtet von US-Snowboardern mit in ihren Anzügen eingebauten iPod-Fernbedienungen, die nicht nur während des Trainings oder in Wartepausen ihren Lieblingsbands zuhören, sondern auch im Kampf um die Medallien.

Dabei geht es nicht nur um die Anregung durch die Musik, sondern nach Sierra liegt der Zusammenhang zwischen Musik und den sportlichen Leistungen noch tiefer: "Music tells us what to feel". Doch gleichzeitig gehört die auditive Dimension immer noch zu den vernachlässigten Sinnen - und das nicht nur im Bereich der Unternehmenskommunikation: "But sound is still the forgotten stepchild of multimedia, among non-professionals. Everybody is at least an amateur photographer now, but where's the FlickR equivalent for music?". Es wird also langsam Zeit für eine breite musikalische Alphabetisierungskampagne.

Ein interessantes Experiment dazu haben die Basketballer von den Dallas Mavericks angestellt. Der Besitzer Marc Cuban berichtet in seinem Blog von Versuchen, die übliche Hintergrundmusik während der Spiele einmal wegzulassen und stattdessen mit Mikrophonen die Spielgeräusche - das Quietschen der Solen und das Wummern des Balls - auf das Lautsprechersystem zu übertragen. Das Ergebnis dieser "stillen Nächte"? Es gab einen "noticable decline in energy in the building and I got several emails asking what happened to the “show” at the games." Fazit: Ohne Musik kein "buzz".

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