Freitag, 3. März 2006


STX, KFC, BYC -- der Klang der Buchstaben

Heute mal ein kurzer Blick in die weite Welt: Ein interessanter Artikel tauchte heute in dem koreanisch-amerikanischen Weblog Dinbar auf. Der Artikel von Choe yong-shik, der schon letztes Jahr in der Korea Times abgedruckt wurde, berichtet von dem "Acronymwahn" der südkoreanischen Wirtschaftswelt: "Koreans love to use acronyms. The proven expertise in acronyms can serve as a barometer for one's intellect". Aber dabei geht es nicht nur darum, komplizierte Bezeichnungen wie etwa "hankuk jonryok kongsa" (Koreanisches Elektrizitätswerk) zu einem flotten "Hanjon" einzudampfen, sondern auch der Klang spielt dabei eine zentrale Rolle. Manche Akronyme leiten sich demnach gar nicht von dem Namen ab, sondern werden bloß aufgrund ihres guten Klangs gewählt:

"Even more absurd is the growing practice of inventing acronyms based on perceived 'cool' sound effects. The GS Group, Korea's seventh largest conglomerate spun off from LG, has come up with the random selection of G and S, which stand for 'good service,' 'great success,' 'great satisfaction' or any possible combinations of positive words beginning with these letters. The trade name of the STX Group, which used to be Ssangyong Heavy Industries, was picked up from such generic words as 'system,' 'technology' and 'excellence' -- in a move to 'generate grandiose sound combination effects.'".

Die Attraktivität eines auf Englisch ausgesprochen gut klingenden Akronyms ist dabei so groß, dass manche Unternehmen sogar ihren alten Namen ablegen und sich ausgehend von einer spritzigen Buchstabenkombination eine neue Bezeichnung ausdenken: "Hoping to cast away their outdated image and create what they see as a more cosmopolitan look, some companies feel compelled to change their trade names. And making a new name with initials can be irresistible in Korea where acronyms are so valued."

Tags: , , , , ,

Donnerstag, 2. März 2006


Corporate? Designforum Freiburg 2006

"Sound" ist nur ein Teil des Begriffs "Corporate Sound". Mit dem anderen Bestandteil, "Corporate", befasst sich das Designforum 2006, das am 25. und 26. März in Freiburg stattfindet. Dabei haben die Veranstalter gut daran getan, den Begriff mit einem Fragezeichen zu versehen, denn auf diese Weise kann der alltägliche und zumeist nicht weiter hinterfragte Gebrauch des Begriffs aufgebrochen werden. Denn: Wie häufig in der alltäglichen Arbeit wird der Designerin, Werberin und Produktentwicklerin tatsächlich bewusst, dass es dabei um die Entwicklung einer "gemeinsamen" oder "geschlossenen" Identität geht, denn so lässt sich der Begriff auch übersetzen. Für die meisten Kreativen sind Konzepte wie "Corporate Sound", "Corporate Design", "Corporate Identity" oder "Corporate Communications" mittlerweile gang und gäbe geworden, dass es spannend sein kann, eine andere Beobachterebene zu beziehen und sich einmal ernsthaft die Frage zu stellen, ob "diese Assoziationen tatsächlich real oder eher unerfüllbare Wunschvorstellungen" sind (Ariane K. Braun, Quelle: DOCMA).

Zu den Referenten, die auf dem Forum vortragen werden, gehören unter anderem Marc Sasserath (Publicis Sasserath), Robert Paulmann (crossbrand), Nadja Parpart (Virtual Identity), Rido Busse (busse design), Andreas Uebele (büro uebele), Stefan Nowak (nowakteufelknyrim), Helmut M. Schmitt-Siegel (Design für Communication), Jan Teunen (Teunen Konzepte), Rayan Abdullah (Markenbau), Andreas Weber (metadesign). Bei einer Anmeldung bis zum 6. März kostet die Karte für beide Tage noch 40,00 Euro, an der Tageskasse dann 50,00 Euro. Für Studenten und Mitglieder des Designforums gibt es Ermäßigungen.

Tags: , , , ,

Dienstag, 28. Februar 2006


Volltönend herzhaft

Einer der wichtigsten Bereiche des professionellen Sounddesigns ist sicher nach wie vor die Automobilwelt. Hier hat man früh erkannt, wie wichtig der richtige Klang von Tür bis Endrohr ist - und auch, wie fatal der falsche Klang sein kann. So kamen nach n-tv auch im Fall des neuen Roadster Z4 von BMW die Klangdesigner zum Zug, denn für "einen Sportwagen mindestens ebenso wichtig wie über jeden Zweifel erhabene Fahrleistungen ist die Geräuschkulisse, mit der er dem vermeintlichen Rivalen auf dem Asphalt die Rückleuchten zeigt". Das Ergebnis? Ein "kernig-kehliger" Sportwagensound mit einem nach Drehzahl und Gashebelstellung variierbaren "volltönend herzhaften" Klangbild.


Tags: , , , , ,

Suche

Aktuelle Beiträge

Zalando: Vom Schrei zum...
Werbung ist ja gern mal laut. Insbesondere eine Marke...
Cornelius Stiegler - 22. Aug, 16:05
Die Beats der Fußball...
Die WM scheint dieser Tage überall zu sein. Doch nicht...
Cornelius Stiegler - 7. Jul, 09:13
Old McDonald had a song...
Es ist immer wieder unterhaltsam, wenn Marken humorvoll...
Cornelius Stiegler - 10. Apr, 19:03
Pepsi und der Sound der...
Die FIFA WM in Brasilien wirft ihre Schatten voraus,...
Cornelius Stiegler - 3. Apr, 09:29
Wie klingt Great Britain
Schon seit einigen Jahren ist bekannt, dass sich unsere...
Cornelius Stiegler - 27. Feb, 11:29

Archiv

Juli 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 
 

RSS + Info

xml version of this page
xml version of this page
Business Blog Top Sites

Add this blog to my Technorati Favorites!

Copyrights

Die Inhalte dieses Weblogs ab 2009 stammen von Cornelius Stiegler.
Blogeinträge aus dem Jahr 2007 und früher stammen von Benedikt Köhler.
Verlinkung erwünscht.

Impressum



Creative Commons License

Bildung
Film
Geschichte
In eigener Sache
Internet
Konferenzen
Listen
Literatur
Marken
Marktforschung
Musik
Podcast
Presse
Psychoakustik
Sound Design
Technologie
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren