Freitag, 28. April 2006


Raumklang zum Mitnehmen

3060000000051459Die beiden Klangkünstler und Musiker Christiaan Virant und Zhang Jian (Interview) haben ein geniales Ding erfunden. Es sieht aus wie eine Mischung aus einem alten UKW-Taschenempfänger und einem iPod, unterscheidet sich aber von beiden durch eine Weltneuheit: Buddha Inside (vgl. Bauplan). Das kleine Gerät hat einen Kopfhöreranschluss und auch einen eingebauten Lautsprecher und verfügt über neun verschiedene Ambientloops, die im Dauerbetrieb abgespielt werden. Hier kann man in die Loops schon einmal hineinhören. Die Erfinder bewerben das Gerät mit "9 instant loops, 2 aa batteries, instant enlightenment". Der Claim scheint zu ziehen, denn Ambient Größe Brian Eno hat nach Engadget bereits acht davon bei sich zu Hause herumstehen.

Zu kaufen gibt es das Ding zum Beispiel bei Forced Exposure oder bei Insound.

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Klingelton - Ringbackton - Textton. Notizen zu einer Evolution

Quelle: NYPL Digital GalleryNach den Klingeltönen kommen die Texttöne. Zumindest, wenn man Digital Music News Glauben schenken will. Worum geht's dabei? Nun am Anfang war das Klingeln. Festnetztelefone klingeln, also müssen Mobiltelefone auch klingeln. Und genauso, wie man bei Festnetztelefonen mit der Zeit zwischen verschiedenen Tönen wählen konnte, waren auch in Handies mehrere Töne oder Melodien abgespeichert, aus denen man auswählen durfte.

In einem zweiten Schritt wurde es dann technisch möglich, eigene Klingeltöne auf das Telefon (oder auf den Computer für die IP-Telefonie) zu kaufen und herunterzuladen, selber zu erstellen oder per USB, Bluetooth etc. zu transferieren - dies ist der Geburt einer neuen Industrie gewesen und hat uns neue virtuelle Superstars à la Crazy Frog, Sweety und Co. beschert. Im Übrigen sind es nicht nur Jugendliche, die für Handytöne ihr Taschengeld (und darüber hinaus) ausgeben, sondern auch Senioren sind hier eine wichtige Zielgruppe. Mit den wachsenden Speichergrößen sind es auch nicht mehr nur kurze Klingeltöne, sondern immer häufiger landen ganze Songs auf dem Flashspeicher der Handies (laut Handelsblatt findet die Hälfte des digitalen Musikvertriebs auf mobilen Plattformen statt - ein Geschäft mit einem Volumen von über einer halben Mrd. US$).

Doch damit nicht genug. Nach dem Klingelton kam der Ringbackton, der dann das Freizeichen ersetzt. Schließlich dann der erwähnte Textton, also die etwa viersekündige akustische Kennzeichnung für den Eingang für Textnachrichten (SMS oder MMS) je nach Absender der Nachricht. Universal und Warner stehen schon bereit, um diesen Markt zu erobern, immerhin wurden 2003 in Europa jeden Monat 16 Mrd. SMS verschickt.

Auf der anderen Seite gibt es den Trend, dass viele Nutzer ihr Handy mit nostalgischen Klingelgeräuschen versehen. Der passende Textton wäre dann wohl ein Briefkastenklappern, oder?

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Montag, 24. April 2006


Brandtertainment von Fanta

fantaNach dem ich vor einiger Zeit an dieser Stelle schon über die theoretischen Grundlagen und Möglichkeiten, kann ich nun endlich mal wieder ein praktisches Beispiel für ein (leider schon etwas älteres) Unterhaltungsangebot, das um eine Marke herum angelegt ist, liefern. Auf dieser Seite kann man das Fanta-Mischpult nicht nur betrachten, sondern selbst bedienen, Clips laden, zwischen den Spuren hin und her faden und das Ergebnis dann abspeichern und als Link verschicken. Ist man mit dem Mix sehr zufrieden, dann kann (konnte?) man damit 2005 zum Start der Kampagne auch an dem Fanta Mixing Contest teilnehmen.

Viral möchte Fanta also werden, das ist nicht zu übersehen. Das sieht man auch auf der Fantana-Island Kampagnenseite: Man kann sich dort Registrieren um dann zu den ersten zu gehören, die den neuen Werbespot zu sehen bekommen. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob das Konzept ähnlich einschlagen wird wie z.B. der mittlerweile legendäre Honda-Spot.

(Danke, Music thing)

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Donnerstag, 20. April 2006


Berühmte Synthesizersounds

violinEine umfangreiche Aufzählung von "berühmten" Synthesizer-Klängen, man könnte auch sagen: von elektronisch generierten Klischees, findet man auf dieser Seite. Von den typischen Trance-Triolen über das D-50 Fantasia-Preset und den Amen-Break bis zum THX-Sound - alles ist dabei, was Rang und Namen hat und auch von Gelegenheitshörern wiedererkannt wird.

Die meisten der Sounds können als mp3-Clip angehört werden. Dazu gibt es jeweils Informationen zum verwendeten Synthesizer und den Liedern in denen der Sound vorkommt.

Ich bin mir aber unschlüssig, ob dies eine Liste von Klischees darstellt, denen man als Sounddesigner und Produzent nach Möglichkeit aus dem Weg gehen sollte oder aber ein Versuch einer klanglichen Bestandaufnahme; dem Versuch, ein Basisvokabular elektronisch-generierter Klänge zu erstellen. Also etwas ähnliches wie die zahlreichen "Instrumentierungsbaukästen" im Bereich der Filmmusik, in denen z.B. das Englisch-Horn mit "Eis und Schnee", die Piccoloflöte mit Militärparaden, hohe Streicher mit Spannung und Bongos mit Urwald identifiziert werden.

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