Freitag, 21. Dezember 2012


Sounds of Christmas 2012

Alle Jahre wieder kehren mit dem Weihnachtsfest die Sleighbells und die vertraute Melodien von White Christmas und Co. in die Werbeblöcke zurück. Und während die Maya den Beginn einer neuen Ära feiern – was akustisch sicherlich auch seinen Reiz hat – wirft der Corporate Sound Blog noch einmal ein Ohr auf die Weihnachtsklänge, die uns die Markenwelt dieses Jahr beschert hat.


Coke

Fast schon ein Klassiker sind die Weihnachtskampagnen von Coca-Cola und die dazugehörigen Songs. Nachdem 2010 und 2011 Train bzw. Natasha Bedingfield jeweils ihre Versionen von "Shake it up - Christmas" beisteuerten, ist 2012 wieder ein neuer Song zu hören: „Something in the Air" von Lauriana Mae, Grayson Sanders und Jono.



Immer dabei: der Coke Corporate Sound in Form der Signature Melodie, die die Marke seit einigen Jahren konsistent begleitet und schon im WM-Song "Wavin Flag" gefeatured wurde. (Die Phrase wurde damals eingewoben, als das Lied zum Themesong der Fifa-WM 2010 in Südafrika wurde, die Coke als Hauptsponsor begleitete. In einer früheren live-Version war die Melodie noch nicht enthalten.)

Unvergessen bleibt auch der frühere Coke-Weihnachtssong, der in Deutschland 2009 das letzte Mal zu hören war: "Holidays are coming" und das auch hier eingewobene Markenjingle "Always Coca-Cola" waren lange akustische Gedächtnisanker der Marke.



In der vielzitierten Version von Melanie Thornton 2001, endet der Song noch mit dem damaligen Claim "Life tastes good", der jedoch schon 2002 wieder abgelöst wurde. Der Song hat international viele Coke Weihnachtskampagnen begleitet.
Sarah Connors "The best side of life" von 2007 wurde hingegen nur in Deutschland eingesetzt.
So musikalisch-schrill wie in Südamerika hat Coca-Cola im deutschen Markt hingegen zu Weihnachten nie geworben.


Zalando

Weniger besinnlich geht es bei Zalando zu. Zugegeben, wenn das prägnanteste Markenzeichen ein Schrei ist, warum es dann nicht auch für eine etwas andere Version von "We wish you a merry Christmas" adaptieren?
Das interaktive Element: Wie schon bei der Old Spice Muscle Music kann man mit der Tastatur seine eigene Schrei-Komposition erstellen. Die Monsters Inc. lässt grüßen...


deepblue

Interaktiv geht es auch bei deepblue Networks zu. Die Agentur erbringt den Beweis, dass Smartphones und Tablets zu Weihnachten nicht nur nerven müssen. Man muss sie nur richtig orchestrieren:



Selbst zur Tat schreiten, kann man auf der dazugehörigen Website, in der das Smartphone kurzerhand zum Dirigenten wird.


Mercedes

Natürlich nutzen auch die großen deutschen Automarken das adventlichen Schauspiel, um sich und ihre Produkte in Szene zu setzen. So packt man bei Mercedes gleich mit an, wenn der elektrische Mixer versagt. Unterstützung kommt in Form des ebenfalls elektrischen SLS Coupé Electric Drive. Akustisch interessant – Reifenquietschen ohne das klassische Motorengeräusch.

Das hingegen ist bei AMG natürlich sehr ausgeprägt. So macht Plätzchenbacken auch Männern Spaß!





BMW

Da will natürlich auch die Konkurrenz aus München ein Tönchen mitsingen und schickt gleich ein a cappella Ensemble auf die Rennstrecke. Mission: Das schnellste Weihnachtslied der Welt aufnehmen. DTM-Rennfahrer Martin Tomczyk war jedoch offensichtlich der Meinung, dass auch der BMW M135i den einen oder anderen Sound beisteuern sollte.



Das Prinzip hat bei BMW schon fast Tradition. Im letzten Jahr hatte man die schnellsten Weihnachtskarte der Welt präsentiert. Wir sind gespannt auf Weihnachten 2013!


Frohe Festtage und einen guten Start ins neue Jahr

Soweit einige Impressionen aus der weihnachtlichen Markenwelt –Ergänzungen willkommen.
Was auch immer dieses Jahr Ihren persönlichen Weihnachtssound ausmachen wird: Der Corporate Sound Blog wünscht allen Lesern wohlklingende Feiertage und einen harmonischen Start ins neue Jahr!

PS: Und für alle die noch kurzentschlossen auf Geschenkejagd gehen, könnte dieser musikalische Hinweis interessant sein:



PPS: Und für alle, die sich nach dem heute nicht erfolgten Weltuntergang die Frage stellen, wer denn nun an Weihnachten das Sagen haben sollte, haben Nice Pete und EpicLLOYD die Kunstform des akustischen-sprachlichen Schlagabtauschs passend adaptiert: Moses vs. Santa Claus.

Dienstag, 11. Dezember 2012


Sounds from Oxford – 6: Award Winners

Nach sieben spannenden Präsentationen stehen die Gewinner des diesjährigen Audio Branding Awards fest:

Bronze: The Linde Group
Silber: DKSH
Gold: Harrods

Damit findet ein eindrucksvoller Kongresstag seinen Abschluss. Doch eines scheint schon jetzt sicher: Die Resonanzen dieses Kongresses werden sicher noch an vielen Stellen hörbar werden.

Sounds from Oxford – 5: Award Cases

In diesem Jahr wird zum zweiten Mal der Audio Branding Award vergeben.

Nach einer Jurysichtung aller weltweiten Einsendungen stellen sich die sieben Finalisten heute in Oxford dem Voting des Publikums.
Die Cases reichen von Nokia und Dell über das brasilianischen TV-Netzwerk Globosat bis hin zur Linde Group und nicht zuletzt: Harrods.

Und eins ist schon nach den ersten drei Präsentationen klar: Die Entscheidung wird nicht leicht.

Sounds from Oxford – 4

live vom Audio Branding Congress 2012

Listen to Consumers ist das Thema des diesjährigen Audio Branding Congress und die Forschung von Dr. Klemens Knöferle und Dr. Daniel Müllensiefen stellt dies ebenfalls ins Zentrum.
Eins der Kernergebnisse von Knöferle sind, dass die passenden Produktklänge – der knallende Sektkorken – die visuelle "Suche" nach einem Produkt in einer Supermarkt-Situation deutlich beschleunigen. Sowohl die Reaktionszeit als auch die Fehlerrate sind im experimentellen Setting geringer.
Es wird spannend sein, zu beobachten, ob sich diese Effekte auch auf markenbezogenen Klänge übertragen lassen. Eine entsprechende Studie ist angedacht.

Die Forschung von Dr. Müllensiefen hingegen konzentrierte sich auf die Effekte von Musik, die "kongruent" oder "inkongruent" mit der Marke sind. Wie in vorherigen Studien konnte bestätigt werden, dass TV-Werbung mit "passender" Musik 16% effektiver ist, als solche mit unpassender oder gar keiner Musik.
Gleichzeitig muss es nicht immer das Ziel sein, Marke und Musik möglichst deckungsgleich zu entwickeln. Auch eine gezielte Erweiterung oder Veränderung des Markenimages kann Teil der Corporate Sound Strategie sein.

Sounds from Oxford – 3

live vom Audio Branding Congress 2012

Ein fester Bestandteil der Audio Branding Kongresse ist der Blick auf die Branche. Wie auch in den letzten Jahren ist der Grundtenor des Audio Branding Barometer auch in 2012 positiv. Der Wachstumstrend der jungen Branche ist ungebrochen und die Erwartungen für die nächsten 10 Jahre hoffnungsvoll.

Immernoch vielfältig ist die Terminologie. Während im deutschsprachigen Raum der Begriff "Sound Branding" die größte Verbreitung hat, scheint sich in den USA der Begriff des "Audio Branding" zu etablieren.

Sounds from Oxford – 2

live vom Audio Branding Congress 2012

Wie beeinflusst Musik und Klang unser Verhalten und welche Rolle spielt Konsumentenforschung heute im Sound Branding?

Die Forschung von Professor Nancy Puccinelli (Saïd Business School, Oxford University) bestätigt zum Teil unsere Alltagserfahrung – etwa wie sich schnelle, rhythmische Musik auf unsere Stimmung und unser Bewegungsverhalten auswirkt.

Aktuelle Studien, die den Zusammenhang von Tonart, Vertrautheit (von Musik) und den kulturellen Zusammenhang der Hörer erforschen, öffnen jedoch auch neue Perspektiven für die Art, wie Klang und Musik für Marken eingesetzt werden können.

Sounds from Oxford

live vom Audio Branding Congress 2012

Wie klingt ein Congac und wie wirken Geschmack, Klang, Duft, Haptik und Optik im Produkterlebnis zusammen?

Prof. Charles Spence und COURVOISIER haben genau das erforscht und eine interaktive App herausgebracht, in der man sein eigenes, multisensorisches Erlebnis zusammenstellen kann. Viel Spaß dabei!

Mittwoch, 21. November 2012


Musik zwischen den Wolken

Da, wo die Freiheit wohl grenzenlos sein muss, da lohnt es sich ab jetzt ein bisschen genauer hin zu schauen. Wenn Ihnen also in nächster Zeit verstärkt Menschen auffallen, die mir ihren Handys in die Wolken starren, sind diese vielleicht nicht auf der Suche nach dem perfekten Foto, sondern nach dem nächsten Track.
Denn mit der richtigen Smartphone App, lassen sich nicht nur phantasievolle Formen am Himmel entdecken, sondern auch Songs.

Air France hat überall auf der Welt Musik im virtuellen Wolkendach versteckt. Wer einen Song entdeckt und einfängt, kann ihn direkt anhören und zu seiner persönlichen Playlist hinzufügen.



Auch wenn es sich hierbei nicht um klassisches Sound Branding handelt, gehört der Umgang einer Marke mit Musik als Entertainment aus der Sicht der Fluggäste ebenfalls zum Corporate Sound – zum Klang der Marke.
Und so finden sich unter den versteckten Songs auch keine generischen Pophits, sondern Lieder aus der exklusiven Auswahl, die Air France für sein Bordentertainment zusammenstellt.

Zum Launch ist bisher unveröffentlichtes Material von Künstlern wie Tomorrow’s World, Villagers, Melody’s Echo Chamber oder
Francois & The Atlas Mountains zu entdecken. Und je nachdem, wo auf der Welt man in den Himmel schaut, kommen weitere Tracks hinzu. Die Verknüpfung mit Gewinnspielen und weiteren neuen Songs, die zuerst im Himmel erscheinen, bevor sie im Flugzeug zu hören sind, sollen der App auch langfristig User verschaffen.

In jedem Fall gibt es jetzt eine neue Möglichkeit, die Wartezeit am Flughafen zu überbrücken. Bleibt die Hoffnung, dass die App auch bei Nebel, Regen und Schneegestöber funktioniert.

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Blogeinträge aus dem Jahr 2007 und früher stammen von Benedikt Köhler.
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